oder: Wie hält man 8 Leute über Tage bei Laune?
Seit 14 Tagen sind wir ein Quarantänehaus- keiner kommt rein und keiner kommt raus. Nein falsch, seit 2 Tagen dürfen täglich ein paar Bewohner mehr das Haus wieder verlassen je nach Impfstatus, Symptombeginn… Andere haben noch ne Woche vor sich.
6 von 8 von uns hatten gleichzeitig Omikron, blöd nur dass 1 der 2 negativ getesteten Personen dann nach 12 Tagen hinterherzog und nun auch positiv ist.
Egal. Wir machen das Beste draus! Und akzeptieren, dass der komplette Januar gästelos bleibt, was so gänzlich gegen alle Norm bei uns läuft.
Den guten Vorsatz täglich Sport zu treiben und meine Familie auch mit zu motivieren musste ich auf ärztliche Anweisung verwerfen (war nicht soooo schlimm), den guten Vorsatz auf Zucker zu verzichten verwarf ich nach 2 Tagen Quarantäne eigenständig, einfach um nervlich zu überleben.
Wir können als Familie echt super Zeit mit allen zusammen verbringen, in engsten Berghütten oder im Wohnmobil Urlaub machen ohne ausartende Konflikte, aber so eine Quarantäne ist dann doch nochmal ne andere Nummer – vor allem wenn man als Eltern auch ein paar Tage davon echt ziemlich ausgeknockt ist (trotz Booster… um da gleich mal den Gerüchten vorzubeugen).
Was also tun um diese Zeit nicht nur zu überstehen, sondern eine bestmöglich gute Zeit zusammen zu haben? Wie schon die ganze Coronazeit über versuchen wir als Eltern hier entspannt zu bleiben, den Kindern so viel wie machbar zu ermöglichen, positiv zu denken und viel zu lachen.
Während der Quarantäne gab es Kinoabende mit Popcorn, Übernachtung im Wohnzimmer mit allen auf Matratzen, Lagerfeuer im Garten, lange Aufbleiben, täglich Brunch und Linner, für unsere eigentlichen Regelungen überdimensional viel Medienzeit, Süßigkeitenparties und vieles mehr. Ein Hoch auf Haus mit Garten!!! Grund dafür nochmal mehr dankbar zu sein!
An dem Tag an dem es mir gesundheitlich besser ging sprach ich ein Medienverbot für den ganzen Tag aus und so hatte ich als Quittung mehrere schlecht gelaunte Teenager im Haus für die es nun ein Alternativprogramm zu suchen galt. Essen tun wir alle gern und so lag es nahe, sich das Kochen für diesen Tag aufzuteilen, eine Challenge daraus zu machen und zu schauen was die Vorräte ohne spontanen Einkauf hergaben.
Jeder der Teens brachte sich ein mit Kochen, Tisch decken, Getränke machen und servieren… und je nach Fertigstellung gab es dann immer wieder etwas zu essen. So verbrachten wir viele Stunden in der Küche und am Esstisch und hatten wirklich eine gute Zeit zusammen.
Nach jedem Gang verteilten wir Punkte, nach Frustrationsausbrüchen der Niedrigerbewerteten ließen wir die Siegerehrung dann aber ausfallen.
Ein echt guter, leckerer Quarantänetag war das!
Weitere Highlights der Quarantänetage waren Blumen, Obst und Schokoüberraschungen von lieben Freundinnen und Nachbarn (die auf Umwegen von der Quarantäne gehört hatten) und ein unverhofft genialer Geburtstag voller lieber Worte, Wertschätzungen, Besuchen hinter der Glasscheibe… Was haben wir alles Gutes erlebt in dieser Zeit!!!
Und DU? Hast du schon 1,2,3 Quarantänezeiten hinter dir?
Wenn ja, was sind deine besten Tipps gegen den Quarantäneblues?